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- Überblick unserer Kamerun bzw. Cameroun Reise - |
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Ein runder Geburtstag von Gabi steht an. Und sie hat Probleme damit. Beglückwünscht werden will sie auf keinen Fall und deshalb gibt's nur eins - weit, weit weg und zwar dort hin, wo uns mit Sicherheit keiner findet. Wie wäre es mit Kamerun? schlage ich daher vor. Denn wer fährt schon nach Kamerun ins schwärzeste Afrika und dann noch in den hohen Norden des Landes bis fast an den Tschadsee heran. Eine Tour bei Hauser-Expeditionen bietet sich an mit der Möglichkeit, eine Woche zu verlängern und genau den Geburtstag im "aufstrebenden Badeort Kribi" - offenbar der Einzige in Kamerun - zu begehen. Die Buchung wird gemacht: 1 Woche Rundreise im trockenen Norden u.a. zu den Vulkanstümpfen bei Rhumsiki und dem Waza Nationalpark, 1 Woche im feuchten Süd-West von Cameroun sowie eine Woche Badeaufenthalt am Atlantik in Kribi. (Fortsetzung unter der Karte) |
Über Paris müssen wir mal wieder. Mit einem Jumbo der Cameroun Airlines geht der Flug nach Garoua im Norden von Kamerun. Noch ein kleiner, aber unangenehm stürmischer Hüpfer weiter nördlich und unser Ziel Maroua ist bei Dunkelheit erreicht. Von beiden Städten hatte ich vor der Reise noch nie gehört, was allerdings auch keine große Bildungslücke ist. Maroua mit dem ordentlichen Hotel soll uns lediglich als Stützpunkt für Tagestouren in die Berge, zum Waza Nationalpark, ins Sahel-Umland und zu diversen, hier ansässigen Volksstämmen dienen. Land und Leute zu sehen, zu erleben ist das Motto der Reise. Immerhin 14 Leute sind wir, die durch die Straßen von Maroua schlendern. Nur niedrige Häuser gibt es in Maroua und nicht viel zu sehen. Ganz hübsch ist jedoch eine Reitervorführung, die uns zu Ehren abgehalten wird und auch Einheimische in ihren bunten, fotogenen Kleidungen anlockt. Die Kamera kann daher klicken. Ein breiter, jetzt aber fast ausgetrockneter Flusslauf durchzieht Maroua. Und in ihm sitzen an runden Wasserlöchern verteilt, Duzende von männlichen Wäschern. Kräftig wühlen sie in Schaum und Wäsche; wahrlich ein eigenartiges Bild. Einen Markt sowie auch Viehmarkt unterhält Maroua und beide wollen besichtigt werden. Unser mutiger Reiseleiter Thomas begibt sich sogar in die Hände eines Barbiers und Friseurs inmitten des Marktes und wird sofort zur Attraktion. Seine Leiden beim Ausreißen der einzelnen Barthaare mit dem stumpfen Messer kann ich gut nachvollziehen, habe ich doch selbst mal in Guatemala einen Barbier besucht. Es war die Hölle. Schmerzlos gestaltet sich für Thomas dagegen das Haareschneiden. Die Scherköpfe sind nämlich für borstiges, negroides Haar gemacht und schneiden europäisches, weiches Haar ab, dass es nur so eine Freude ist. In breiten, senkrechten Streifen von der Haarwurzel an werden die Haare erfasst und fallen dann treulos auf den Boden. Selbst der Friseur scheint erstaunt über die miese Qualität der Haare von Thomas, startet aber weitere Versuche, jedoch mit dem allerselben Ergebnis. Die mittlerweile übergroße Zuschauerrunde lacht. Nur Thomas vergeht das Lachen beim Anblick seiner neuen Frisur im Spiegel. Aber auch unserer lieben Monika vergeht alsbald das Lachen. Vergeblich sucht sie nämlich nach der Geldbörse mit 500 DM in ihrer offenen Handtasche. Unsere Vorwürfe wegen ihres Leichtsinns können sie nicht über den Verlust hinweg trösten. Eine leichte Wanderung in den Hügeln und Bergen, nicht allzu weit westlich von Maroua entfernt, steht heute an. Die offene Vegetation mit den vereinzelt wachsenden, jedoch völlig unterschiedlichen Bäumen gefällt mir. Sehr trocken ist das Land, denn hier in der Sahelzone regnet es nur für kurze Zeit im Jahr. Dennoch vor allem die wichtige Hirse, das Grundnahrungsmittel im Sahel, sowie die Baumwolle gedeihen. Nach allen Richtungen sind Rundhütten, meist in kleinen Ansammlungen auszumachen. Spitzdächer aus Stroh haben sie und man staunt, diese Hütten sind drinnen recht geräumig. Von Gemütlichkeit kann man allerdings nicht sprechen; dafür haben die Menschen hier wohl auch keinen Sinn. Kahl und nackt ist die Behausung und fast kein Mobiliar ist zu sehen (Fortsetzung folgt vielleicht noch. Bilder sind jedenfalls vollständig im Netz) |
Weitere Infos und Reiseerinnerungen stehen auch unter den Bildern
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